Die Tatsache einer schweren Erkrankung konfrontiert jeden Menschen mit einer Vielzahl an Verlusten, die die verschiedensten Lebensbereiche erfassen. Verluste sind primär negativ bewertet und lassen Veränderungen unumgänglich werden. Mit der Erkrankung verändert sich der Körper und damit die Beziehung zu sich selbst. Auch soziale Beziehungen, Partnerschaft, Familie, Freundschaften werden erschüttert, und oft erweisen sich bisherige Weltbilder als nicht mehr tragfähig. Die Auseinandersetzung mit dem Unausweichlichen birgt viele Belastungen in sich, die jeder Mensch in unterschiedlicher Weise erlebt und bewältigt.
Aber auch die Betreuenden werden angesichts schwerer und unheilbarer Erkrankungen mit Verlusten konfrontiert: Ärztin und Arzt verlieren den ursprünglichen Auftrag, Menschen zu heilen, und müssen sich auf eine Behandlung umstellen, deren Ziel die Linderung von Leiden ist.
Um Betroffene und ihre Angehörigen bestmöglich unterstützen zu können, wollen wir den Dimensionen verschiedener Verlusterfahrungen nachspüren. Menschen beim Erleben und Erleiden dieser Verluste zu begleiten, erfordert eine hohe Bereitschaft zur Begegnung und den Mut, sich einzulassen auf den Schmerz, den der Verlust von Selbstverständnis und Integrität durch schwere Krankheit bedeutet.
alle Berufsgruppen, die schwer kranke und sterbende Menschen und deren Angehörige betreuen und begleiten
Tirol (regional)
DPGKS Barbara Kleissl MBA, DGKS Doris Pfabigan, Dr. Christoph Pechlaner - Innere Medizin, Dr. Christoph Gabl - Innere Medizin, Dr. Gerhard Medicus - Psychiatrie und Neurologie, DGKS Martina Kern