Menschen mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung zu begleiten, erfordert komplexe empathische Fähigkeiten und Kompetenzen. Mitgefühl kann nur entwickelt werden, wenn man sich vom Leid und der Not des anderen Menschen berühren lässt, ohne dabei den Boden unter den Füßen zu verlieren. Gut in Kontakt mit sich selbst zu sein, ist eine Voraussetzung, um die eigene Identität bewahren zu können und gleichzeitig offen zu bleiben für neue Inspirationen, die Veränderungen in Kauf nehmen. Wir arbeiten mit Menschen in verletzlichen Lebenssituationen und müssen uns dieser Verantwortung bewusst sein, um nicht zusätzliches Leid zu verursachen. Es braucht eine Grundhaltung, die es uns ermöglicht, präsent zu bleiben und mit dem Leben zu gehen. Wie ist das möglich, im Spannungsfeld von institutionellen Rahmenbedingungen, knappen Zeitressourcen und Personalnot?
Im Seminar setzen wir uns auch mit unserer eigenen Hilflosigkeit und Betroffenheit auseinander und erarbeiten Möglichkeiten und Strategien, die den eigenen Handlungsspielraum erweitern, um angemessene Begleiter*innen von Menschen zu sein, deren Lebensende absehbar ist.
Die Teilnehmer*innen lernen eigene Stressmuster kennen, setzen sich mit unangenehmen Situationen auseinander, denen sie scheinbar ausgeliefert sind. Durch Vertiefen der Achtsamkeitsmeditation und anderen Übungen lernen sie, in Beziehungen präsent zu sein und fürsorglich mit sich selbst und anderen umzugehen.
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Anmeldung bis Donnerstag, 30. März 2023
https://www.hospiz-tirol.at/tagebuch/termin/serminar-umgang-mit-naehe-und-distanz/
akademie@hospiz-tirol.at